Am 15. November war es soweit: der erste mit FLEGT-Holz beladene Container wurde auf den Weg von Indonesien in die EU gebracht. FLEGT-Vertreter bezeichnen dies als Meilenstein gegen den illegalen Holzeinschlag. Ab sofort benötigt jedes Holz, das aus Indonesien in die EU geliefert werden soll, eine FLEGT-Lizenz. Fehlt diese, wird die Lieferung zurückgewiesen.
Lieferungen mit einer FLEGT-Lizenz erfordern hingegen keine Sorgfaltsprüfung nach der EUTR seitens des Importeurs mehr. Das indonesische FLEGT-Lizensierungssystem basiert auf einem Legalitätssicherungssystem mit dem Namen SVLK und wurde von Vertretern der indonesischen Forstwirtschaft entwickelt. Es garantiert, dass jedes eingeschlagene, transportierte oder gehandelte Holz den nationalen Gesetzen hinsichtlich Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsaspekten entspricht.
Der EU-Botschafter in Indonesien Vincent Guérend gratulierte dem Land für seine großen Fortschritte, die Forstwirtschaft in kontrollierte Bahnen zu lenken und zu legalisieren.
Die erste Lieferung, die gestern auf den Weg gebracht wurde, geht an das Hamburger Handelsunternehmen F.W. BARTH & Co. Das im Jahre 1873 gegründete Holzimportunternehmen handelt unter dem Logo "BARTHS Hamburg" vorwiegend mit tropischen Schnittholz und Furnieren aus Afrika, Südamerika und Asien. Ein umfangreiches Sortiment an Sperrholz, Garten- und Terrassenhölzern sowie Gartenmöbel runden das Angebot ab.
„Wir begrüßen die Einführung des FLEGT-Zertifikates in Indonesien sehr und erhoffen uns dadurch einen weiteren Vorteil in der Vermarktung von Albasia/Falcata-Sperrholz für den Einsatz im Fahrzeug-, Laden-, Messe- und Caravan-Bau sowie in der Möbelindustrie“, kommentiert Horst Riedel, Geschäftsführer bei F.W. BARTH & Co., der für den Bereich Sperrholz und Furnier verantwortlich ist, die erste FLEGT-Lieferung. „Albasia wurde bereits seit längerer Zeit von uns unter dem SVLK-Zertifikat aus Indonesien importiert und als Ersatz für Ceiba/Fromagé-Sperrholz aus Afrika und Pappelsperrholz erfolgreich vermarktet“, so Riedel weiter.