Südschwarzwald erwartet hohe Borkenkäferschäden

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Holz-Bois/Fordaq
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Anfang September 2022 fand in Freiburg im Breisgau nach zweijähriger Aussetzung das 61. Vierländertreffen der Holzindustrieverbände aus Baden-Württemberg, dem Elsass, Vorarlberg und der Schweiz statt. Die Ländervertreter äußerten dabei erneut ihre Sorge bezüglich der zukünftigen Rohstoffversorgung. Die Spuren des Klimawandels werden immer deutlicher sichtbar, gerade auch bei den Hauptbaumarten Fichte, Weisstanne und Buche. Im Südschwarzwald werden für diesen Herbst große Käferschäden erwartet.

Die Lage sei dort besonders angespannt, wo der Betrieb von Nasslagern wegen des akuten Wassermangels eingeschränkt ist. In Frankreich werden kaum mehr Fichten gepflanzt, was das Bestehen der Holzindustrie in Frage stelle.

Immerhin: Die aktuelle Absatzsituation wurde je nach Land und Produkt als gut bis zufriedenstellend dargestellt. Die starke Inflation und geopolitische Spannungen sorgen allerdings bekanntermaßen für Unsicherheit bei den Bauplanern, was Rückstellungen von Projekten zur Folge hat. Bei gewissen Sortimenten wie KVH hatte bereits im Frühsommer ein Preissturz begonnen, dessen Talsohle jetzt erreicht sein dürfte. Der verhaltenen Nachfrage bei vielen Sortimenten folgend, wird mancherorts eher zurückhaltend produziert, und man hofft auf eine baldige Belebung der Märkte und erneut anziehende Preise. Am solidesten zeigt sich die Bauholz-Nachfrage bislang in der Schweiz und im Vorarlberg. Die Nachfrage nach Holzverpackungen und nach Restholz ist in allen Ländern ungebrochen hoch.

Laubholz: Besonders die Eiche erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Problematisch ist der Buchenmarkt: Während minderwertige Stämme zunehmend in die energetische Nutzung gehen, fehlen für hochwertige Buchenstämme die Absatzkanäle. Eschenholz wird rege nachgefragt und ist momentan noch gut verfügbar, fällt aber infolge des Eschentriebsterbens zunehmend aus. Die weiteren Laubholzarten verlieren zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung.

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